Willkommen
Ich war schon mal in Ägypten und kann es nur weiterempfehlen!
Mich interessiert dieses Thema total und vielleicht gibt es ja Leute denen es genauso geht.
Ich hoffe ich schaffe es dieses Thema kurz zufassen und interessant zu machen.
zum Anfang...
Ich möchte aber kein Buch schreiben, sondern nur über das (aus meiner Sicht) wichtigste einen Überblick geben.
Das alte Ägypten ist faszinierend, spannend, interessant, gruselig, geheimnisvoll, magisch, beindruckend und komplex zugleich. Man kann es nicht mit Worten beschreiben!
Vom Anfang der ersten Dynastie bis zum Untergang des mächtigen Reiches herrschten Pharaonen, Götter und Priester über das Gebiet am Rande des lebensspendenden Nil.
Intrigen, Naturkatastrophen und fremde Herrscher bedrohten die Macht und die Bevölkerung des antiken Weltreichs.
Freitag, 3. Juli 2009
Kleidung und Schönheit
Die einfachen Leute trugen Lendenschurze oder einfache Kleidung, die vornehmeren auch gefärbte Stoffe und Schmuck.
Besonders beliebt war Goldschmuck.
Die Frauen aus diesen Schichten schminkten sich und machten sich aufwändige Frisuren.
Essen und Trinken
Das Brot, es gab über 100 Sorten, wurde aus auf Stein gemahlenen Getreide, Hefe und Wasser oder Eiern und Milch gemacht. Dazu kamen manchmal noch Salz, Gewürze und Datteln oder Lotus.
Das Bier (ca. 6% Alkohol) war höchstwahrscheinlich aus Emmerweizen gebraut und wurde, um es haltbar zu machen mit Dattelsaft gesüßt. Dadurch war es sehr zuckerhaltig (viele Ägypter damals hatten Karies).
Außer ein bisschen Gemüse und Wasser und Milch (was allerdings nicht so beliebt wie Bier war), war das meistens auch schon alles was bei den Armen auf den Tisch kam.
Bei den Reichen kamen noch Wein, Fleisch (was es sonst sehr selten gab), Fisch, Gemüse, Obst, Hülsenfrüchte, Kuchen und Süßigkeiten wie süßes Brot und Datteln dazu.
Sport, Spiel und Feste
Sport und Spiel:
Bei den Kindern gab es viele Spiele die mit wenigen oder gar keinen Hilfsmitteln gespielt werden konnten, z.B. Bockspringen, Ballspielen oder so etwas wie Kegeln.
Die Erwachsenen zogen Ringen, Fechten, Schwimmen und Fischen, Faustkampf und die Jagd vor.
Desweiteren wurden Hinweise auf Brettspiele wie Senet gefunden.
Senet wurde auf einem Brett und mit Stäbchen als Würfel gespielt. Es war sowohl Glücks- als auch Strategiespiel. Wenn man auf bestimmte Felder kam gab es vorgegebene Handlungen, z.B. noch einmal würfeln. Das Spiel symbolisierte auch den Weg ins Jenseits. Es war warscheinlich das beliebteste Spiel im alten Ägypten.
Feste:
Die reicheren Ägypter feierten Feste auf denen Sänger, Musiker und Tänzer für Unterhaltung sorgten. Die Frauen trugen parfümierte Fettkegel auf dem Kopf, die ihnen Kühlung verschafften.
Wer zu vielen festen eingeladen wurde, war angesehen und geachtet.
Donnerstag, 2. Juli 2009
Standespyramide
-ist der alleinige Herrscher über das Reich
-wird als göttlich angesehen
-ist der Vermittler zwischen den Menschen und den Göttern
2. Der Wesir
- der höchste Beamte
- kontrollierte die Verwaltung und juristische Aufgabe
3. Gaufürsten
(großes Oberhaupt einer Provinz, Bürgermeister)
-Verwalter eines Gaues
- verwalteten, sorgten für Recht und Ordnung und das Militär, trieben Steuern ein
3. Priester
- brachten Opfer für die Götter um sie gnädig zu stimmen
-hatten zeitweise sehr viel Macht und bestimmten im Hintergrund über das Reich
3. Schreiber und Beamte
- waren für die Verwaltung zuständig
- der Beruf des Schreibers was sehr hoch angesehen
4. Händler
-handelten hauptsächlich für den Pharao
- unternahmen Handelsreisen in ferne Länder
-es gab Märkte auf denen die Adligen fast alles kaufen konnten was sie wollten
4. Handwerker
-arbeiteten an Bauten und Grabbeigaben des Königs
-stellten aber auch Alltagsgegenstände her
4. Bauern, Fischer und Jäger
-größter Teil der Bevölkerung
-waren für die Versorgung der Bevölkerung und der Tempel zuständig
5. Sklaven
-meist Kriegsgefangene aus anderen Ländern oder Verbrecher
-hatten keine Rechte
Das ist eine vereinfachte Darstellung!
Medizin - erstaunlich modern
Altägyptische Ärtzte konnten:
-Brüche schienen
-Wunden zunähen
-Schultern einrenken
-Zahnschienen anlegen
-vermutlich sogar Gehirnoperationen durchführen!
und vieles mehr
Nur in der Anatomie waren sie nicht so bewandert, weil es als religiös verwerflich galt Tote aufzuschneiden (außer zum mumifizieren).Sie glaubten zum Beispiel das das Herz der Sitz des Denkens sei.
Krankheiten im alten Ägypten:
-Diabetes
-Karies
-Tuberkulose
-Knochenschäden
-Tumore
-Würmer
-Schwindsucht
-Augenkrankheiten
-Malaria
-Lungenschäden
-Zahnschäden
-Läuse
Die Medizin im alten Ägypten bestand aus tierischem, pflanzlichen und mineralischen Materialien, aber auch aus Amuletten und Zaubersprüchen. Insgesamt war sie enorm weit fortgeschritten für diese Zeit. Im Tempel Kom Ombo findet man eine Tafel mit ärztlichen Instrumenten - sie sind nicht sehr anders als die heutigen (Bild siehe oben).
Der Totenkult - der lange Weg ins Jenseits
Ich habe kein Unrecht gegen Menschen begangen,
und ich habe keine Tiere misshandelt.
Ich habe nichts "Krummes" anstelle von Recht getan.
(...)
Ich habe keinen Gott beleidigt. Ich habe kein Waisenkind um sein Eigentum gebracht.
Ich habe nicht getan, was die Götter verabscheuen.
Ich habe keinen Diener bei seinem Vorgesetzten verleumdet.
Ich habe nicht Schmerz zugefügt und ich habe niemanden hungern lassen,
ich habe keine Tränen verursacht.
Ich habe nicht getötet,
und ich habe (auch) nicht zu töten befohlen;
niemanden habe ich ein Leid angetan.
und die Götterbrote nicht angetastet;
ich habe die Opferkuchen der Verklärten nicht fortgenommen
Damit der Tote das richtig sagt wurde ihm ein Totenbuch mit auf die Reise gegeben.
Ganz wichtig war auch der 2. Name des Verstorbenen, den niemand außer ihm wusste und ohne den er nicht durch die Unterwelt reisen, geschweige denn von den Göttern akzeptiert werden konnte.
Mit der Zeit veränderte sich die Vorstellung vom Totenreich. Am Anfang glaubten die alten Ägypter, dass die Toten mit re auf der Sonnenbarke fahren würden. Später dachten sie, dass Osiris über das Totenreich unter der Erde herrschte (siehe "Götter").Mumien
Deshalb glaubten die Ägypter, das der Körper fürs Jenseits erhalten bleiben muss.
Die Kunst des Mumifizierens wurde von Generation zu Generation weitergegeben.
Zuerst wurde das Gehirn mit einem Eisenhaken durch die Nase aus dem Kopf gezogen, dann wurde Öl aus Harz, Wachs und pflanzlichen Stoffen in den Kopf gefüllt. Der Bauch wurde mit einem scharfen Stein aufgeschlitzt und die Organe entfernt, gereinigt, mumifiziert und in Kanopen gelagert.Nur das Herz wurde im Körper gelassen, weil es auf dem Weg zum Totenreich gebraucht wurde (siehe "Totenkult - der lange Weg ins Jenseits) und als Sitz des Denkens galt. 35-40 Tage wurde der Körper in Salz gelegt um ihm alle Flüssigkeit zu entziehen. Danach wurde der Körper mit Öl gesalbt. damit der Körper nicht so unförmig wirkte, wurde der Bauch mit Sägespänen oder ähnlichem gefüllt. Auch die Augäpfel wurden, z.B. durch Zwiebeln, erstetzt. Nun wurde der schnitt im Bauch verschlossen. Zum Schluss wurde der Körper mit Leinenbindenumwickelt, zwischen denen sich Amulette befanden. Wenn die Familie genug Geld hatte wurde eine Totenmaske angefertigt die jugendliche, schöne Züge zeigte. dann wurde der Leichnam in einen oder mehrere Särge gelegt. Unter anderem der Mumifizierung verdanken wir unser Wissen über die alten Ägypter.
Kindheit
Bei der Kindheit muss zwischen der Kindheit von Kindern aus den reichen Familien, und der Kindheit der Bauernkinder unterschieden werden.
Ein Kind reicher Eltern hatte eine relativ sorglose Kindheit.
Die Jungen und auch manche Mädchen gingen zur Schule (ca.5-10 Jahre). Dort lernten sie Schreiben, Lesen, Geschichte, Geografie, Astronomie, Mathematik, Sport, Bildhauerei und Malerei. Wenn möglich wurden sie Schreiber, denn das war der beliebteste und geachtetste Beruf. Generell war es auch Kindern aus ärmeren Familien erlaubt zur Schule zu gehen, aber die mussten Zuhause mithelfen und hatten später auch viel schlechtere Berufschancen als Reiche oder Adelige.
Die Jungen erlernten den Beruf des Vaters und halfen auf den Feldern, die Mädchen halfen der Mutter im Haushalt oder wurden manchmal auch Dienerinnen für reiche Frauen.
Imhotep - das Multitalent
war der erste große Baumeister des Alten Reichs und für den Bau der Stufenpyramide von Djoser in Sakkara verantwortlich.
Außerdem war er Schriftgelehrter, Hohepriester, Erfinder, Magier, Ratgeber von Pharao Djoser und Begründer der ägyptischen Medizin.
Später im neuen Reich wurde er als Gott verehrt. Die Schreiber opferten zu Beginn eines jeden Schreibwerks einen Tropfen Tinte für ihn.
Imhotep verdankte die ägyptische Zivilisation einen Entwicklungsschub, wie er später nie wieder vorkommen sollte. Er war der erste Normalbürger, der zum Gott erhoben wurde und dessen Ruhm den seines königlichen Herrn überstrahlte.
Imhotep war das erste Multitalent der Welt, aber über sein Leben ist kaum etwas bekannt. Selbst sein Grab gilt noch immer als verschollen.
Pharaonen
Menes oder Aha (3032-3000v.Chr.)
der vermutliche Vereiniger von Ober- und Unterägypten und Gründer der 1. Dynastie, Gründer der Hauptstadt Mempis, Entwickler des Kalender
Djoser (2690-2670v.Chr.) ließ die Stufenpyramide erbauen, Begründer des alten Reiches
Snofru (2639-2604v.Chr.) ließ die rote Pyramide, Pyramide von Medum und die Knickpyramide erbauen
Cheops oder Chufu (um 2604-2581v.Chr.) ließ die größte Pyramide von Gizeh erbauen
Chephren oder Chafre oder Chaefre (2572-2546v.Chr.) ließ die 2. Pyramide von Gizeh und die Sphinx erbauen
Mykerinos oder Menkaure (2539-2511v.Chr.)
ließ 3. Pyramide von Gizeh erbauen
Königin Hatschepsut (1479-1458/57v.Chr.)
siehe "Hatschepsut - der weibliche Pharao"
Amenophis IV. (Echnaton) (1350-1334v.Chr.)
siehe "Echnaton - der Ketzerkönig"
Tutanchamun oder Tutenchamun (1333-1324v.Chr.)
siehe "Tutenchamun - der berühmte Kindkönig"
Ramses II. (der Große) (1279-1213v.Chr.)
siehe "Ramses der Große"
(ohne griech. Herrscher und Ptolemäer)
Natürlich haben diese Herrscher noch viel mehr gemacht und es gab auch noch weitere bedeutende Herrscher aber das sind meiner Meinung nach die wichtigsten
Der Nil - die Lebensader
Historiker Herodot aus dem 5. Jh. v.Chr.
Ohne den Nil hätte das ägyptische Reich niemals existieren können, weil dann das Land nur aus Wüste bestanden hätte.
Der Nil mit seinen jährlichen Überschwemmungen ermöglichte die erfolgreiche Landwirtschaft auf dem fruchtbaren Schlamm. Mit dem Wasser des Nils wurde gewaschen, gearbeitet, bewässert und gekocht. Mit dem Schlamm wurden die felder gedüngt und Häuser gebaut.
Nach dem schwarzen Schlamm benannten die Ägypter ihr Land - Kemet - schwarzes Land.
Wenn der Rhytmus der Überschwemmungen aus dem Takt geriet, dann drohten Hungersnöte, Dürren, Seuchen und Aufstände. Stieg der Nil zu wenig, fielen die Ernten zu schwach aus um alle zu ernähren, stieg der Pegel des Nils zu hoch, drohten die Dämme zu brechen und Dörfer konnten zerstört werden.
Das sogenannte Nilometer maß den Stand des Nils, so konnten die alten Ägypter die ungefähre Überschwemmung vorhersagen.
Auch als Handelsweg war der Nil von äußert wichtiger Bedeutung. Handelsschiffe brachten die Steine zum Bau von Tempeln, Pyramiden und Gräbern, das wertvolle Holz und andere wichtige Handelsgüter wie Vieh und Korn. auch Personen und Soldaten fuhren mit Schiffen auf dem Nil.
Allerdings wurde der Nil nur tagsüber als Handelsweg genutzt, da die Gefahr des Strandens auf Sandbänken in der Nacht zu groß war.
Nach dem Glauben der alten Ägypter entsprang der Nil aus dem Nun, dem Urgewässer aus dem die Welt entsprungen ist und das die gesamte Erde umschließt. In einem ewigen Kreislauf fließt der Nil in das Urgewässer und kommt wieder hervor.